Inkontinenz - Tipps, Selbsthilfe und Hintergrundwissen

Hilfe bei Inkontinenz – Tipps, Selbsthilfe und Hintergrundwissen von Harninkontinenz und Stuhlinkontinenz

Inkontinenz und Blasenschwäche im Volksmund

Im Normalfall geht man davon aus, dass ein Mensch ca. 8x am Tag das WC aufsucht. Bestehen hier dauerhafte Unregelmäßigkeiten, spricht man im Volksmund von „Inkontinenz“ oder „inkontinent sein“. Inkontinenz wird per Definition als das „Unvermögen, Ausscheidungen zu kontrollieren“ bezeichnet. Dieses Thema kann sehr belastend sein und stellt für viele ein Problem dar, über das man ungern sprechen möchte. Inkontinenz kann jeden treffen, v.a. im ansteigenden Alter wird die Wahrscheinlichkeit an Inkontinenz zu erkranken höher. Wir möchten auf dieser Seite das Thema etwas beleuchten und mögliche Hilfen bei Inkontinenz vorstellen.

Wie viele Menschen leiden an Inkontinenz?

Genaue Zahlen, wie viele Menschen tatsächlich an Inkontinenz leiden gibt es leider nur wenige, da betroffene häufig nicht erfasst sind und somit nicht in Statistiken vorkommen. Die zuverlässigsten Zahlen und Daten kommen meist von den Gerätherstellern zur Behandlung von Inkontinenz. Folgt man diesen Zahlen wird deutlich, dass die Zahl derjenigen, die an Inkontinenz leiden stetig ansteigt. Und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern. Im Jahr 2050 sollen sogar knapp 30% aller Menschen in Deutschland an Inkontinenz leiden. Nach einer Schätzung leiden Weltweit zwischen 50 und 200 Millionen Menschen an Inkontinenz, jedoch unabhängig von der Schwere und der Art.

Anzahl der Menschen mit Harninkontinenz in Deutschland nach Geschlecht im Jahr 2011 (in Millionen) Lt. Statistik leiden in Deutschland im Jahr 2011 insgesamt 6 Millionen Menschen an Inkontinenz. Davon 4,5 Millionen Frauen und 1 Millionen Männer. Auch 500.000 Kinder sind von Inkontinenz betroffen.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/275616/umfrage/anzahl-der-menschen-mit-harninkontinenz-in-deutschland-nach-geschlecht/

Welche Arten von Inkontinenz gibt es?

Grundsätzlich stellt der Begriff „Inkontinenz“ einen Überbegriff dar, und untergliedert sich in mehrere Arten wie Harninkontinenz, Urininkontinenz, Überlaufinkontinenz, Funktionelle Urininkontinenz, Dranginkontinenz, Stressinkontinenz (Belastungsinkontinenz) oder Stuhlinkontinenz. Als postmiktionelles Tröpfeln wird der ungewollte Harnverlust bezeichnet. In der Regel kommen bei Frauen die Dranginkontinenz und die Stressinkontinenz am häufigsten vor. Bei jungen Mädchen und Frauen kann eine sogenannte Giggleinkontinenz oder auch Kicher- oder Lachinkontinenz (Enuresis risoria) vorkommen allerdings kommt dies sehr selten vor. Im medizinischen oder wissenschaftlichen Jargon lassen sich diese Arten noch weiter unterscheiden, z.B. in die Inkontinenz-Unterschiede zwischen Männern und Frauen aufgrund der anatomischen Änderungen.

Was bei Inkontinenz helfen kann

Inkontinenz lässt sich zum Glück behandeln, dabei möchten wir hier zwei Arten von Behandlungen unterscheiden und die Vor- und Nachteile kurz erläutern. Generell ist für eine gezielte Hilfe bei Inkontinenz wichtig zu wissen wo die Ursachen liegen. Die beste Lösung für ein Problem besteht immer in der Behebung der Ursache, deswegen empfehlen wir immer die nachhaltige Lösung. Eine Behandlung mit Medikamenten stellt für uns die Bekämpfung der Auswirkung vor, jedoch nicht die Behebung der Ursache.

 

Inkontinenz-Behandlung auf Basis von Medikamenten

Die Vorteile:

  • Können bei Inkontinenz kurzfristig helfen

 

Die Nachteile:

  • Können sehr teuer werden
  • Evtl. nicht vorhersehbare Nebenwirkungen
  • Dauerhafter Aufwand für Besorgung v.a. wenn diese Verschreibungspflichtig sind
  • Müssen evtl. in festen Zeitabständen konsumiert werden
  • Belastung für den eigenen Körper
  • Behandeln meist die Auswirkung, nicht jedoch die Ursache

 

Inkontinenz-Behandlung auf Basis von Muskelstimulation (TENS)

Die Vorteile von Elektrostimulation:

  • Elektrostimulation kann eine Nachhaltige Lösung sein
  • Behandlung an der Ursache (wenn körperlich bedingt, bei Schwäche der Beckenbodenmuskulatur)
  • Dauerhaft günstiger als Medikamente
  • Keine Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Nicht Verschreibungspflichtig
  • Kann überall angewendet werden, auch von Zuhause aus
  • Schmerzfrei
  • Einfache Anwendung

 

Die Nachteile:

  • Nicht anwendbar von Patienten mit Herzschrittmacher

 

Selbsthilfe bei Inkontinenz

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Inkontinenz selbst zu behandeln. Was im eigentlichen Sinne kein Heilmittel ist, aber dennoch positiv zur Unterstützung eines gesunden Körpers beitragen kann, ist, wie allgemein bekannt, eine ausgewogene Ernährung und Sport bzw. ausreichend Bewegung. Vermeiden Sie einen übermäßigen Konsum von Alkohol. Rauchen kann dem Körper ebenfalls schaden. Umstände, die eine Inkontinenz begünstigen sind z.B. Fettleibigkeit oder chronischer Husten. Oft können die Ursachen einer Inkontinenz auch psychischer Natur sein, bei solchen Ursachen kann es helfen, für sich selbst gewisse Lebensereignisse zu hinterfragen. Ein erster Ansatz ist z.B. der Versuch festzustellen, ab wann genau die Blasenschwäche oder erste Anzeichen einer Inkontinenz auftraten, und ob dies die Folge eines bestimmten Lebensereignisses war.

 

Inkontinenz bei Männern

Im Allgemeinen kann man sagen, dass Inkontinenz bei Männern bis zum 50. Lebensjahr eher selten vorkommt. Männer sind aufgrund ihrer Anatomie besser vor Harninkontinenz geschützt, z.B. durch die Stabilität des Schließmuskels. Wird jedoch beim Mann die Prostata operativ entfernt, kann in bis zu 10% der Fälle eine Inkontinenz die Folge sein. In den meisten anderen Fällen hat eine Harninkontinenz bei Männern die jünger sind als ca. 50 Jahre eher psychische Ursachen. In diesen Fällen kann neben einer Therapie zudem eine Elektrostimulation helfen, da sie das Selbstvertrauen des Patienten wieder stärken kann und die psychischen Ursachen somit in der Hintergrund fallen. Dieses Vorgehen wird übrigens auch bei einer erektilen Dysfunktion unter anderem angewendet.

 

Inkontinenz bei Frauen

Inkontinenz bei Frauen kann häufiger auftreten als bei Männern, v.a. aufgrund der Anatomie des weiblichen Körpers, z.B. weil bei Frauen das Becken breiter ist als bei Männern. Ungefähr 25 Prozent aller Frauen zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr haben zumindest temporär eine Blasenschwäche, was oft die Folge einer Entbindung sein kann. Lt. Schätzungen leiden ca. 40 Prozent der Frauen über 60 Jahre an Blasenschwäche. Der Beckenboden der Frau gibt der Gebärmutter Halt. Somit kann sich die Gebärmutter während der Schwangerschaft in alle anderen Richtungen ausdehnen.

 

TENS-Geräte zur Behandlung von Inkontinenz

TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) ist die elektromedizinische Reizstromtherapie zur Stärkung der Muskulatur bzw. in diesem Inkontinenzfall der Beckenbodenmuskulatur. Dadurch werden die Muskeln durch Muskelkontraktion gestärkt, d.h. sie werden spannen und entspannen trainiert. Auf diese Weise lassen sich viele Probleme wie Inkontinenz oder Erektionsstörungen behandeln. Die Elektrostimulation ist schon lange ein bewährtes Mittel das erfolgreich von tausenden Patienten angewendet und empfohlen wird. Man kann die Muskeln auch ohne TENS-Geräte trainieren, jedoch wird bei weitem nicht der Trainingsumfang erreicht wie mit einem TENS-Gerät. Mit dem UROstim, dem UROstim2 oder dem PierenFemme können in wenigen Minuten etliche hundert Muskelkontraktionen erreicht werden. Somit kann ein effektives Training zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur erreicht werden. Aus unserer Sicht sind gute Muskelstimulationsgeräte zur Behandlung und Hilfe von Inkontinenz die Folgenden. Die Geräte wurden speziell für Inkontinenz-Abhilfe entwickelt und haben durchweg positive Bewertungen.

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